… zwei in blaue Overals gehüllte Gestalten, die sich als Chucky & Jones outeten.
So ungefähr beschrieben Thomas Braus und Uwe Dreysel ihre Idee, die sie selbst „After-Oper-Brit-Up-Comedy“ nennen und so ähnlich machte die Wuppertaler Rundschau auf die beiden aufmerksam.
Neugierig geworden habe ich mir die Premiere nach der Oper „Der Barbier von Sevilla“ angeschaut und war, wie viele andere Zuschauer, sehr davon angetan, wie die beiden die „Geschichte“ dieser Oper in Kurzform mit eigenen Worten und vielen Improvisationen nacherzählt haben.
Lang wurde die Zeit bis zum 04. April, denn an diesem Abend sollte der 2. Auftritt der beiden sein, im Anschluss an die Oper Parsifal.
Ich bin sicher, dass ich behaupten kann, dass jeder Besucher dieser Opernnachlese auf seine Kosten gekommen ist und sei es lediglich durch die Entgegennahme eines der „kleinen Gräler“, die während des Auftritts verteilt wurden.
Auch an diesem Abend erzählten Chucky & Jones in Kurzfassung die Geschichte der vorher gespielten Oper, indem sie diese als Kurzfassung vorlasen; jeder einen Akt, bzw. den letzten abwechselnd.
Während der ersten beiden Akte, waren die Aufgaben derart verteilt, dass einer vorlas und der andere aus gekochten Eiern Ostereier machte, d.h. sie bunt anmalte.
Diese wurden dann am Ende der Performance zu kleinen Grälen erklärt und an die Besucher verteilt, ein riesen-Schokoladen-Osterei (der Gral) wurde versteckt und musste erst vom „Sucher“ gefunden werden, bevor es stückweise verteilt wurde.
Zur Auflockerung der Geschichte hatten sie einigen „Figuren“ aus der Oper Themen zugeordnet, die sie bei Vorkommen der jeweiligen Namen dieser Personen einflochten, was die Kurzform der Geschichte etwas verlängerte und in jedem Fall zu Gelächter und Applaus führten.
Natürlich übten sie sich auch wieder am Geigen- und Blockflötenspiel und versprachen, immer besser zu werden und sich auch Fertigkeiten an anderen Instrumenten zuzulegen, um damit bei zukünftigen Auftritten ihre Besucher zu erfreuen oder zumindest zu verblüffen.
Ich finde die Idee der beiden, einen Opernabend derart entspannend ausklingen zu lassen, sehr gut und hoffe, dass sie auch in Zukunft weiterhin den Besuchern Freude bereiten und gute Laune verbreiten, damit sich alle mit einem guten Gefühl auf den Heimweg machen.
Chucky & Jones oder die Protagonisten Thomas Braus und Uwe Dreysel zeigen eine Mischung aus Comedy und Improvisationstheater.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und das begründe ich nicht damit, dass jeder zu diesen Auftritten (kostenlos) eingeladen ist, nicht nur die Besucher der vorangegangenen Opernaufführung.
Sie sind nicht nur gut in dem was sie tun, sondern und da bin ich sicher, auch steigerungsfähig und könnten eventuell zu einer Konkurrenz für die (richtige) Oper werden oder den einen oder anderen dazu bringen, sich einmal eine Oper anzusehen, bei der sie nicht die Vor- sondern die Nachgruppe „spielen“, sie sind also nicht verantwortlich für das warm-up sondern eher für eine Art von Finale.
Der nächste Auftritt ist geplant für den 08. Mai, nach Salome, nähe Informationen gibt es auf der Webseite des Opernhauses.
Ich hoffe, dass die Zahl der Besucher sich von mal zu mal steigert und der Applaus Chucky & Jones zu neuen Höchstleitungen anspornt …
meint der …
… auch wieder dabei sein wollende …
… Hollaender